Eine Fahrt mit der Straßenbahnlinie (Eléctrico) 28E sollte man sich in Lissabon nicht entgehen lassen. Die Tram fährt mit historischen Wagen durch die Altstadtviertel der Stadt.
Sie sehen die schönsten Straßen und Plätze des alten Lissabons.
In unserem Reiseführer finden Sie Informationen und unsere Tipps für eine schöne Sightseeing-Tour durch Lissabon mit der Straßenbahn 28.
Die Eléctrico 28E ist nicht nur eine Touristenattraktion, sondern „normaler“ Bestandteil des Lissabonner ÖPNV.
Auf der Strecke verkehren keine modernen und neuen Straßenbahnen, da die Schienen durch viel zu enge Gassen führen. Dies können Sie schön im Video unten sehen.
Besonders eindrucksvoll ist die Fahrt durch die engen Gassen des Altstadtviertels Alfama.
Obwohl die Straßenbahnwagen der Linie 28E sehr klein und schmal sind, gibt es in den engen Gassen links und rechts oft nur wenige Zentimeter Platz.
Deshalb wird auch in der Straßenbahn davor gewarnt, die Arme (z.B. für ein Selfie) oder gar den Kopf aus dem Fenster zu strecken. Eine Begegnung mit einem Laternenmast oder einer Hauswand kann schmerzhaft sein.
Bei warmem Wetter sind die Fenster der Straßenbahnen oft geöffnet. So kann man die Stadt Lissabon noch besser erleben.
Da die Eléctrico Bestandteil des Nahverkehrs von Lissabon ist, gelten hier auch alle sonstigen Tarife und Tickets der Nahverkehrsgesellschaft Carris.
Der Preis für ein Onboard Ticket (Ticketkauf beim Fahrer) beträgt derzeit 3,10 Euro (Stand 2024). Die Fahrt z.B. mit der „Viva Viagem“ oder „7 Colinas“ Karte ist billiger als das Onboard Ticket.
Besonderheit:
Die Strecke der Linie 28E (siehe auch Karte oben) ist keine Rundstrecke. An der westlichen und östlichen Endhaltestelle müssen alle Fahrgäste aussteigen. Wer eine Rundfahrt machen möchte, muss für die Rückfahrt einen neuen Einzelfahrschein lösen.
Tipp – mit der Lisboa Card fahren Sie kostenlos und unbegrenzt
Besitzer der „Lisboa Card“ fahren kostenlos und können beliebig oft ein- und aussteigen. So brauchen Sie weder für die Hin- noch für die Rückfahrt ein separates Ticket (Onboard-Preis 3 € – also 6,20 € für Hin- und Rückfahrt).
Außerdem sind Sie mit der Lisboa Card sehr flexibel. Wenn Ihnen unterwegs ein Platz oder ein Straßencafé gefällt, steigen Sie einfach aus. Für die Weiterfahrt müssen Sie kein neues Ticket kaufen.
→ Mehr Informationen – hier in unserem Reiseführer:
Was ist die Lisboa Card? Für wen lohnt sich der Kauf?
Was bei manchen Touristen für Verwirrung sorgt: an den Endhaltestellen müssen alle Fahrgäste die Straßenbahn 28E verlassen. Wer weiterfahren möchte, muss zunächst ein paar Meter nach vorne laufen und dann erneut wieder einsteigen. Man kann also nicht einfach sitzenbleiben.
Ein Tipp, wie Sie trotzdem kein neues Ticket kaufen müssen (Onboard Preis 3,10 €) finden Sie oben im Abschnitt zu den Ticketpreisen.
Der Friedhof „Cemitério dos Prazeres“ (deutsch: Friedhof der Freuden) liegt direkt am westlichen Ende der Route.
Ein ungewöhnlicher Name für einen Friedhof und vielleicht ein ungewöhnlicher Tipp, einen Friedhof zu besuchen.
Auf dem Cemitério dos Prazeres liegen die Särge meist in kleinen oberirdischen Häuschen, die zum Teil sehr schön verziert sind. Es gibt aber auch Gräber, vor allem im hinteren Teil des Friedhofs, die seit Jahrzehnten nicht mehr berührt wurden. Die Türen zu den Grabhäusern stehen teilweise offen oder sind eingefallen. Eine ganz besondere Atmosphäre – Eintritt frei.
→ Mehr Informationen in diesem Reiseführer:
Cemitério dos Prazeres“ (Friedhof des Vergnügens) – Bilder, Tipps für Besucher
Nur zwei Straßen von der Endhaltestelle „Prazeres“ entfernt befindet sich die Markthalle „Mercado de Campo de Ourique“ (siehe Karte unten).
Hier findet täglich ein klassischer Lebensmittelmarkt statt. In der Markthalle befinden sich auch Imbisse und Restaurants, die gutes Essen zu fairen Preisen anbieten.
Verwechslungsgefahr:
In Lissabon gibt es noch eine weitere Markthalle „Mercado da Ribeira“, die viel bekannter ist.
In der Markthalle auf dem Campo de Ourique trifft man weniger Touristen und die Preise sind niedriger.
Die Route der Linie 28 ist keine Rundstrecke, sondern verläuft von West nach Ost, quer durch Lissabon.
Die Endhaltestellen der Linie 28E ist im Osten der Baixa (Innenstadt) „Martim Moniz“. Die westliche Endhaltestelle „Prazeres“ liegt am sehenswerten Friedhof „Cemitério dos Prazeres“.
Unterwegs kommen Sie an den Stadtvierteln Bairro Alto, Chiado, Baixa (Zentrum) und Alfama vorbei.
Der Streckenverlauf ist in die Karte unten als dünne schwarze Linie eingezeichnet.
Die einzelnen Haltestellen können Sie erkennen, wenn Sie in die Karte hineinzoomen.
Der Linienverlauf ist auf der Karte oben dargestellt (schwarze Linie). Die einzelnen Haltestellen können Sie erkennen, wenn Sie in die Karte hineinzoomen.
Den aktuellen Fahrplan können Sie hier herunterladen:.
→ Fahrplan und Haltestellen der Straßenbahnlinie 28 E (Eléctrico) (.pdf, 280 KByte)
Die Fahrzeiten sind freundlich ausgedrückt eine Orientierungshilfe. Ich habe selten erlebt, dass die Straßenbahn 28E pünktlich nach Fahrplan fährt.
Dafür gibt es einen guten Grund. Die Schienen der Straßenbahn haben keine eigene Trasse, sondern sind auf der Straße verlegt.
Gerade in den engen Altstadtgassen kommt es immer wieder vor, dass ein Falschparker sein Auto auf den Schienen abstellt. Die Straßenbahn klingelt dann laut. Irgendwann erscheint der Autofahrer und fährt nach einer Diskussion weg. Verspätungen von 10 Minuten und mehr sind keine Seltenheit.
Das Video zeigt Szenen einer Fahrt mit dem Eléctrico 28E durch Lissabon. Der Film zeigt auch sehr anschaulich, warum es zum Beispiel verboten ist, den Kopf oder den Körper aus dem Fenster zu strecken. Gerade in der Alfama ist die Strecke teilweise so eng, dass kaum eine Handbreit zwischen Tram und Hauswand passt.
Wir haben das Video bewusst nicht mit Musik unterlegt, sondern auf die typischen Hintergrundgeräusche der Straßenbahn drin gelassen, weil sie einfach dazu gehören. Viel Spaß beim „Einsteigen und Losfahren“.
1 Vorsicht Taschendiebe
Achten Sie auf Ihre Wertsachen, wenn Sie mit der Linie 28E fahren. Das Gedränge in der kleinen, engen Straßenbahn könnte von Taschendieben ausgenutzt werden!
Weitere Hinweise zum Thema Sicherheit und Kriminalität in Lissabon und Portugal finden Sie hier.
2 Bitte Rücksicht nehmen
Gerade zu Stoßzeiten sind die kleinen Straßenbahnen oft voll mit Touristen und an den Haltestellen herrscht Gedränge. Die Straßenbahn ist aber nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch ein wichtiges Verkehrsmittel für die Einheimischen. In der Alfama oder auch im Campo Ourique gibt es teilweise keine Buslinien, sondern nur die Tram 28E.
Leider habe ich schon mehrfach beobachtet, dass im Gedränge am Eingang z.B. eine ältere Lissabonnerin mit Gehstock das Nachsehen hat.
Daher unsere Bitte. Machen Sie es wie die Einheimischen: Stellen Sie sich an der Haltestelle an und lassen Sie den Älteren den Vortritt. Die nächste Straßenbahn kommt bestimmt.
Wenn die Trams zu voll sind, gibt es für Besucher der Stadt Alternativen (siehe unten).
3 Verwirrung an der Endhaltestelle
Was bei manchen Touristen für Verwirrung sorgt: An den Endhaltestellen müssen alle Fahrgäste die Straßenbahn 28E verlassen. Wer weiterfahren will, muss erst ein paar Meter nach vorne laufen und dann wieder einsteigen. Einfach sitzen bleiben ist also nicht möglich.
Einen Tipp, wie Sie sich den Kauf einer neuen Fahrkarte (Onboard-Preis 3,10 €) ersparen können, finden Sie oben im Abschnitt Ticketpreise.
Die Tram 28E ist eine historische Straßenbahn, die für wenig Geld eine Stadtrundfahrt ersetzt.
Die Sache hat einen Haken: Nicht nur in der Hochsaison sind die Straßenbahnen überfüllt. An den Haltestellen bilden sich lange Schlangen, und die überfüllten Wagen fahren vorbei, weil sie keine Fahrgäste mehr aufnehmen können.
Um dem Gedränge zu entgehen, empfiehlt es sich, die Linie 28 frühmorgens oder spätabends zu benutzen oder auf weniger frequentierte Straßenbahnlinien oder die touristische rote Tram (Red Hills Tram Tour) auszuweichen.
Es gibt auch andere Linien, die mit historischen Trams verkehren.
Die Linie 12E ist eine kurze, aber malerische Route, die durch das alte Alfama-Viertel führt. Diese Gegend ist bekannt für ihre engen Gassen, traditionellen Fado-Häuser und den beeindruckenden Blick auf den Tejo.
Unterwegs passiert die Linie 12E wichtige Sehenswürdigkeiten wie die Sé de Lisboa (Lissaboner Kathedrale) und den Aussichtspunkt Miradouro de Santa Luzia.
Link: Haltestellen und Karte der Linie 12E
Diese Linie fährt in das sehenswerte Stadtviertel Belém, in dem sich viele Sehenswürdigkeiten befinden. Sie bietet eine schöne Fahrt entlang des Tejo.
Hier verkehren sowohl moderne als auch historische Straßenbahnen. Die Linie 15E fährt auch nicht durch die engen Gassen der Altstadtviertel, was für mich gerade den Reiz der historischen Straßenbahnen ausmacht.
Link: Haltestellen und Karte der Linie 15E
Die Hills Tram Tour in Lissabon ist eine speziell für Touristen konzipierte Straßenbahnfahrt, die sich von der regulären Straßenbahnlinie 28 unterscheidet. Sie fährt mit roten historischen Straßenbahnen und bietet eine umfassende Sightseeing-Tour mit Audioführung, die wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt abdeckt. Der Hauptunterschied zur Linie 28 liegt im touristischen Fokus, den festgelegten Routen und den zusätzlichen Annehmlichkeiten.
Die Straßenbahnen für die Tour sind in der Regel weniger überfüllt als die Linie 28, die oft von Einheimischen und Touristen gleichermaßen genutzt wird.
Die roten Straßenbahnen gehören nicht zum öffentlichen Personennahverkehr. Sie benötigen daher einen extra Fahrschein.
Mit der Fahrkarte für die rote Straßenbahn können Sie auch den historischen Standseilaufzug „Santa Justa“ (Fahrpreis 6 €) und die Standseilbahnen (Fahrpreis 4,10 €) kostenlos benutzen.
Es gibt nur 24-Stunden-Tickets, mit denen man beliebig oft auf der Strecke ein- und aussteigen kann.
Erwachsene (17 Jahre+): 25 €
Jugendliche (11-16 Jahre): 19 €
Kinder (4-10 Jahre): 12,50 €
Kleinkinder (0-3 Jahre): kostenlos
Tipp:
Fahrkarten für die rote Straßenbahn können Sie online über diese Website kaufen – hier klicken. Das spart Zeit und Stress im Urlaub.
Da die Straßenbahn für Touristen konzipiert ist, liegen viele Sehenswürdigkeiten an der Strecke. Praktisch: Mit dem 24-Stunden-Ticket kann man nach Belieben ein- und aussteigen und so die Stadt individuell erkunden.
Stadtviertel auf der Route:
Alfama, Mouraria, Chiado, Bairro Alto und Lapa.
Sehenswürdigkeiten auf der Route:
Castelo São Jorge, die Kathedrale von Lissabon und die Basílica da Estrela, MUDE Museun, Museu do Chiado und Museu de Arte Antiga.
Download: Karte mit Streckenverlauf der roten Straßenbahn
Eine Fahrt mit der Straßenbahnlinie (Eléctrico) 28E sollten Sie in Lissabon nicht verpassen. Die Tram fährt mit historischen Wagen durch die Altstadtviertel der Stadt. Sie sehen dabei die schönsten Straßen und Plätze des alten Lissabon.
Die Eléctrico 28E ist nicht nur eine Touristenattraktion, sondern „normaler“ Bestandteil des Lissabonner Nahverkehrs.
Da die Straßenbahn Bestandteil des Nahverkehrs von Lissabon ist, gelten hier auch alle sonstigen Tarife und Tickets der Nahverkehrsgesellschaft Carris.
Der Preis für eine Onboard Ticket (Ticketkauf beim Fahrer) kostet aktuell 3,10 Euro (Stand 2024). Besitzer der „Lisboa Card“ fahren kostenlos und können beliebig oft ein- und aussteigen.
Die Straßenbahn 28E fährt relativ häufig, da es sich um eine „normale“ Straßenbahnlinie des öffentlichen Nahverkehrs und nicht um eine reine Touristenattraktion handelt. Tagsüber fährt sie ca. alle 10 min.
Die Fahrzeiten sind freundlich ausgedrückt eine Orientierungshilfe. Selten habe ich die Straßenbahn 28E pünktlich nach Fahrplan fahren sehen.
Dafür gibt es einen guten Grund: Die Schienen der Straßenbahn haben kein eigenes Gleisbett, sondern sind auf der Straße verlegt. Gerade in den engen Altstadtgassen kommt es oft vor, dass ein Auto auf den Schienen parkt und nichts mehr vorwärts geht.
Zwischen den beiden Endhaltestellen „Martim Moniz“ und „Campo Ourique (Prazeres)“ liegen 32 Haltestellen. Sie können an jeder der Haltestellen ein oder aussteigen. Den genauen Streckenverlauf finden Sie in der Karte unseres Online Reiseführers.
Leider ja, das Gedränge nutzen Taschendiebe um v.a Touristen zu bestehlen. In der Straßenbahn wird sogar mit Hinweisschildern vor dieser Gefahr gewarnt.
Es gibt auch andere Linien, die mit historischen Trams verkehren:
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