Die Alfama ist ein sehr sehenswertes und interessantes Stadtviertel in Lissabon, mit vielen Sehenswürdigkeiten und einer authentischen Atmosphäre.
In unserem Reiseführer finden Sie Informationen über dieses interessante Stadtviertel und unsere Tipps, was Sie hier alles entdecken und erleben können.
Erste Siedlungsspuren stammen aus der Zeit der Kelten, also weit vor Christi Geburt. Unter römischer Herrschaft war die Alfama das Stadtzentrum von Lissabon. Im 4. Jahrhundert wurde Lissabon Bischofssitz und blieb es bis 500 Jahre später, als die Mauren Stadt und Land eroberten.
Während der über 400-jährigen arabischen bzw. maurischen Herrschaft war die Alfama mit der Burg das Machtzentrum des muslimischen Portugals. Aus dieser Zeit sind noch einige architektonische Zeugnisse erhalten. 1147 wurde Lissabon von den Portugiesen zurückerobert und christianisiert. Die Hauptmoschee wurde abgerissen und auf ihren Grundmauern die heutige Kathedrale errichtet.
Am 1.11.1755 wurde Lissabon durch ein Erdbeben und den darauf folgenden Tsunami in weiten Teilen zerstört. Die Alfama überstand diese Katastrophe relativ unbeschadet.
Deshalb ist sie heute neben dem Bairro Alto das einzige Viertel, das noch viel alte Bausubstanz besitzt. Auch der Grundriss mit den vielen engen, labyrinthartig angelegten Gassen steht im krassen Gegensatz zum planmäßig wieder aufgebauten Stadtzentrum (Baixa).
Der Stadtteil Alfama bietet viele Sehenswürdigkeiten und sollte bei einem Besuch Lissabons unbedingt auf dem Programm stehen.
Das Viertel liegt direkt neben dem Stadtzentrum. Deshalb kann man auch bei einem engen Zeitplan einfach mal ein Stündchen „reinschauen“.
Die Burg „Castelo de São Jorge“ thront auf einem Hügel über der Alfama. Sie wurde von den Mauren erbaut und 1147 von Alfons dem Eroberer zurückerobert. Das Erdbeben von 1755 hinterließ schwere Schäden. Viele Innengebäude der Burg sind daher nicht mehr erhalten.
Die Burg ist sehr geschichtsträchtig und von den Mauern aus hat man einen herrlichen Blick über Lissabon. Allerdings kostet das Castelo 15 € Eintritt für Personen ab 12 Jahren.
Wenn Sie die Burg besuchen möchten, empfehlen wir ein Online Ticket vorab zu kaufen (Online Ticket deutschsprachige Webseite).
Das kann viel Wartezeit sparen….
Bereits im 4. Jahrhundert war Lissabon Bischofssitz. Die Mauren beherrschten die Stadt vom 8. bis zum 12. Wo heute die Kathedrale steht, befand sich während der Maurenherrschaft die Hauptmoschee Lissabons.
Nach der Rückeroberung im Jahr 1147 wurde die Moschee abgerissen und die heutige Kathedrale „Sé de Lisboa“ in der Alfama errichtet.
Die Kathedrale ist mehr als 800 Jahre alt
Das im romanischen Stil erbaute Gotteshaus ist damit über 800 Jahre alt und die älteste Kirche der Stadt. Noch heute ist sie Sitz des Erzbischofs von Lissabon.
Von außen wirkt die Kathedrale unscheinbar und erinnert an eine Festung. Im Inneren ist die Atmosphäre der Jahrhunderte beeindruckend.
Kostet die Kathedrale in der Alfama Eintritt?
Der Eintritt ist frei. Wenn Sie allerdings den wirklich sehenswerten Kirchschatz sehen möchten, kostet dies 5 € Eintrittsgeld (Stand 2024).
Die Kathedrale ist im Sommer angenehm kühl und eine ruhige Oase im hektischen Lissabon.
Per Nahverkehr zu Kathedrale
Die historische Straßenbahnlinie 28E, die übrigens gut für eine Sightseeing-Tour geeignet ist, hält direkt vor der Kathedrale.
Tipp: Besitzer der Lisboa Card können die öffentlichen Verkehrsmittel und auch die historische Straßenbahn beliebig oft benutzen. Für die Weiterfahrt muss also kein neues Ticket gekauft werden.
Noch eine Kirche? Ja, die Alfama ist reich an historischen Sehenswürdigkeiten. Die sehenswerte Kirche, die zum Kloster São Vicente de Fora gehört, ist die wichtigste Grabstätte der portugiesischen Königsfamilie Braganza.
Im Pantheon sind die Steinsärge prunkvoll aufgereiht. Hier liegt unter anderem König Peter IV. begraben, der auch Kaiser von Brasilien war.
Berühmt ist das Kloster auch für seine riesigen Azulejos-Mosaike. Azulejos sind handbemalte Kacheln, die in Portugal eine lange Tradition haben. Die Mosaike sind im Video unten zu sehen.
Die historische Straßenbahnlinie 28E, hält nur einige Meter von dem Kloster entfernt (Haltestelle „Voz Operário“).
Tipp: Besitzer der Lisboa Card können die öffentlichen Verkehrsmittel und auch die historische Straßenbahn beliebig oft benutzen. Für die Weiterfahrt muss also kein neues Ticket gekauft werden.
Einer von vielen Aussichtspunkten in Lissabon. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf den Tejo und einen schönen Blick auf das Altstadtviertel Alfama. Der Aussichtspunkt ist auch ein beliebtes Fotomotiv.
Die Alfama ist auch die Heimat des Fado in Lissabon. Fado ist ein eigener portugiesischer Musikstil und bedeutet „Schicksal“. Er entstand in den Seemannskneipen der Alfama und wird auch heute noch in vielen kleinen Fadolokalen der Alfama gesungen.
Das nationale Fado-Museum befindet sich nicht ohne Grund in der Alfama. Hier kann man mehr über die Geschichte des Fado erfahren und die Musik erleben.
→ Weitere Informationen in diesem Reiseführer:
Was ist Fado? Wie finde ich ein gutes Fado Lokal? Fado Museum…
Bereits um Christi Geburt war Lissabon eine römische Stadt mit mehr als 5.000 Einwohnern. Auch hier war die Alfama das Zentrum der Siedlung.
Es war eine Sensation, aber keine Überraschung, als in der Alfama die Überreste eines römischen Theaters gefunden wurden. Die Überreste wurden freigelegt. Ein kleines Museum wurde eingerichtet. Beides kann besichtigt werden.
Eintritt
Erwachsene bezahlen 3 € (Stand 2024)
Kinder bis 12 Jahre: kostenlos
Die engen Gassen mit den alten Häusern haben ihren ganz eigenen Charme. Durch die Enge hat man das Gefühl, Teil des Lebens in diesem Viertel zu sein. Ein offenes Fenster gibt den Blick in eine fremde Wohnung frei, aus dem nächsten strömt Kochduft auf die Straße. Quer darüber hängt Wäsche zum Trocknen…
Nirgendwo in Lissabon sind die Gassen enger und die Menschen offener.
Nirgendwo in Lissabon sind Armut, Verfall und morbider Charme so sichtbar.
Nirgendwo in Lissabon ist es so schön wie hier im Altstadtviertel Alfama.
Die Alfama liegt östlich der Innenstadt von Lissabon. Das Stadtviertel erstreckt sich vom Tejo den Hügel hinauf bis zur Burg „Castelo de São Jorge“.
Am besten nutzen Sie die historische Straßenbahn 28E für die Anreise.
Nutzen Sie die Haltestelle „Graça“ für den Ausstieg. Dies hat gleich mehrere Vorteile:
Empfehlung: kein Spaziergang mit fester Route – lassen Sie sich treiben
Eine feste Route empfehlen wir in diesem Stadtteil nicht. Durch die engen, verwinkelten Gassen ist die Orientierung nicht einfach. Man verbringt viel zu viel Zeit mit der Suche auf der Karte oder mit dem Blick auf das Smartphone.
Unser Tipp: Lassen Sie sich treiben, schenken Sie dem Viertel Ihre Aufmerksamkeit und nicht dem Smartphone. Den Weg aus dem Gassengewirr finden Sie leicht: Einfach bergab Richtung Tejo laufen und irgendwann sind Sie an der Uferstraße.
Wenn Sie mehr von diesem authentischen Altstadtviertel kennenlernen und auch Geschichten und Hintergründe erfahren möchten, dann könnte ein Spaziergang durch die Alfma mit einem ortskundigen Führer interessant sein. Sie sehen und erfahren dabei mehr, als Sie selbst bei bester Vorbereitung auf eigene Faust entdecken könnten. Aufgrund des niedrigeren Lohnniveaus sind diese Touren relativ preiswert. Neben Touren zu Fuß gibt es auch Anbieter, die Tuk-Tuks oder Fahrräder (E-Bikes) nutzen. Diese deutschsprachige Seite vermittelt mehrere Spaziergänge und Touren durch das Altstadtviertel.
Mit der Online-Buchung können Sie Ihren Termin fest vereinbaren. Das Suchen, Planen und Koordinieren vor Ort entfällt.
Hier sehen Sie ein paar Eindrücke aus den Gassen der Alfama. Wir haben bewusst keine Hintergrundmusik über den Originalton gelegt. So können Sie die Atmosphäre besser genießen….
Im Stadtteil Alfama gibt es keine großen Hotels internationaler Ketten. Die engen Gassen und kleinen Gebäude bieten jedoch viele kleine, individuelle Übernachtungsmöglichkeiten. Das bedeutet aber keinen Verzicht auf Komfort.
Ganz im Gegenteil. Die oft liebevoll von Familien geführten Unterkünfte bieten viel Charme in einem authentischen Stadtviertel. Ob Sightseeing oder Restaurantbesuch. Vieles lässt sich von einer Unterkunft in der Alfama aus zu Fuß erledigen.
| |||||||||||||||||
Früher, als der Hafen von Lissabon noch genau vor der Alfama lag, hatte dieses Stadtviertel einen schlechten Ruf. Das nicht zu Unrecht. Nicht zu Unrecht. Die vielen Seeleute brachten das Rotlichtgewerbe und viele zwielichtige Bars und Kneipen mit sich. Das machte die Alfama zu einem heißen Pflaster, aber auch zum Geburtsort des Fado.
Ich kann hier nur meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke wiedergeben. Meiner Meinung nach hat sich die Situation in der Alfama stark verändert. Die Matrosen sind weg, dafür gibt es mehr gute Restaurants. Ich war oft nachts in der Alfama unterwegs und habe mich nicht anders gefühlt als in den anderen Stadtteilen Lissabons.
→ Mehr Informationen: Gefahren und Kriminalität in Lissabon
Am 1.11.1755 wurde Lissabon durch ein Erdbeben und den darauffolgenden Tsunami in großen Teilen zerstört.
Nur das Stadtviertel „Alfama“ hat überlebt. Deshalb ist heute die Alfama das Altstadtviertel von Lissabon.
Die Alfama ist ein sehr sehenswertes und interessantes Stadtviertel in Lissabon, mit vielen Sehenswürdigkeiten und authentischer Atmosphäre. Es liegt sehr zentral und darf bei einem Lissabon Urlaub nicht ausgelassen werden.
Im Stadtviertel Alfama finden Sie keine großen Hotels der internationalen Ketten.
Die engen Gassen und die kleineren Gebäude bieten aber viele kleine, individuelle Übernachtungsmöglichkeiten an. Dies muss aber kein Verzicht auf Komfort bedeuten.
Im Gegenteil. Die oft liebevoll von Familien betriebenen Unterkünfte bieten viel Charme in einem authentischen Stadtviertel. Ob Sightseeing oder Restaurantbesuche. Vieles kann von einer Unterkunft in der Alfama aus zu Fuß erledigt werden.
In unserem Reiseführer finden Sie Tipps für gute Unterkünfte in der Alfama.
Früher, als der Hafen von Lissabon noch genau vor der Alfama lag, hatte dieses Stadtviertel einen schlechten Ruf. Das nicht zu Unrecht. Die vielen Matrosen brachten das Rotlichtgewerbe und viele zwielichtigen Bars und Kneipen mit sich. Dadurch wurde die Alfama ein heißes Pflaster, aber auch der Geburtsort des Fado.
Zur Situation heute kann ich nur meine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke wiedergeben. Meiner Meinung nach hat sich die Situation in der Alfama deutlich gewandelt. Die Matrosen sind weg, dafür gibt es mehr gute Restaurants. Ich war schon oft in der Alfama zu Nachtstunden unterwegs und habe mich auch nicht anders gefühlt, als in den restlichen Stadtteilen von Lissabon.
Wie komme ich am vom Flughafen Lissabon oder Stadtzentrum Lissabon nach Sintra? Zuganbindung ab Bahnhof…
Die Parkmöglichkeiten in Porto sind begrenzt und die wenigen Parkhäuser oft voll belegt. Tipps, wie…
Die Parkmöglichkeiten in Lissabon sind begrenzt und die wenigen Parkhäuser oft voll belegt. Tipps, wie…
Das Lisboa Story Centre in Lissabon bietet eine einzigartige Erfahrung, um die Geschichte der Stadt…
Lissabon hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem wichtigen Zentrum in…