Die 3 Geheimnisse von Fátima, die 3 Hirtenkinder & die Geschichte des Wallfahrtsortes
Wie wurde aus den Erlebnissen dreier armer Hirtenkinder aus dem kleinen Dorf Fátima in Portugal einer der bedeutendsten Orte für Millionen von Katholiken?
Was verbirgt sich hinter den drei Geheimnissen von Fatima?
Antworten auf diese spannende Frage gibt es hier.
Die drei Geheimnisse von Fátima: wurde das Attentat auf den Papst im Jahr 1981 vorhergesagt?
Das Wunder von Fatima wurde neben den Marienerscheinungen auch durch eine andere Tatsache berühmt.
Den drei Kindern sollen bei der dritten Erscheinung drei Geheimnisse von Fatima anvertraut worden sein. Die ersten beiden wurden direkt zur Veröffentlichung freigegeben.
Das dritte Geheimnis aber wurde versiegelt dem Papst überbracht.
Das erste Geheimnis besagt, dass die Jungfrau von Fatima gesagt habe, dass die Kinder bald in den Himmel kommen würden. Mindestens zwei der Kinder, Francisco und Jacinta, starben einige Jahre nach den Erscheinungen.
Das zweite Geheimnis besagt, dass die Jungfrau von Fatima das baldige Ende des Ersten Weltkrieges ankündigte, aber auch einen neuen, noch schlimmeren Krieg.
Das dritte Geheimnis wurde lange Zeit geheim gehalten, sein Inhalt unter Verschluss gehalten.
Erst im Jahr 2000 lüftete der Vatikan den Schleier um das dritte Geheimnis von Fatima. Der Text enthält unter anderem die Vorhersage eines „Bischofs in Weiß“, der von Schüssen getroffen zusammenbricht. Der Inhalt wurde so gedeutet, dass das 3. Geheimnis das Papstattentat vom 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz voraussagte. Hier wurde Papst Johannes Paul II. von einem Pistolenschützen lebensgefährlich verletzt.
Der Tag des Attentats war genau der 64. Jahrestag der ersten Marienerscheinung in Fatima. Papst Johannes Paul II. glaubte fest an einen Zusammenhang zwischen seinem Seelenheil und Fatima.
Die Hirtenkinder von Fátima – ihre Geschichte – was wurde aus Ihnen?
Genau 100 Jahre nach der ersten Erscheinung feierte Papst Franziskus eine Messe in Fatima. Dabei sprach er die beiden Seherkinder Francisco und Jacinta Marto zu Heiligen der Weltkirche.
Ohne diese 3 Kinder wäre Fátima wahrscheinlich immer noch ein kleines unbekanntes Dorf in Portugal. Wie haben die Erscheinungen das Leben der Kinder beeinflusst? Was ist aus ihnen geworden?
Jaunta Marto (Jacinta)
wurde am 11. März 1910 in Aljustrel geboren. Sie starb sehr jung im Februar 1920 in Lissabon. Sie ist in der Basilika von Fátima begraben.
Francisco Marto
wurde am 11. Juni 1908 in Aljustrel geboren. Er starb ebenfalls als Kind am 4. April 1919 in seinem Elternhaus. Seine sterblichen Überreste wurden bis 1952 auf dem Friedhof von Fátima beigesetzt und dann in die Basilika überführt.
Lúcia dos Santos
Lúcia ist das bekannteste Kind der Erscheinungen. Sie wurde am 22. März 1907 in Aljustrel geboren und erreichte als einziges der Kinder ein hohes Alter.
Nach den Erscheinungen von 1917 trat sie 1921 in das Dorotheenkloster von Vilar (Porto) ein. Sie ging nach Tuy, wo sie Schwester wurde. Im März 1948 ging sie nach Coimbra, wo sie den Namen Schwester Maria Lucia vom Unbefleckten Herzen annahm. Schwester Lucia reiste oft nach Fátima, auch um die Arbeit an einem Bild der Erscheinung zu unterstützen.
In den 40er Jahren schrieb sie die drei Geheimnisse von Fatima auf, die den Kindern bei den Erscheinungen offenbart worden waren. Sie traf auch Papst Johannes Paul II (Bild oben). Ihr Todestag fiel, wie alle wichtigen Ereignisse in Fatima, auf den 13. des Monats (13. Februar 2005).
Der Tag ihres Begräbnisses, der 15. Februar 2005, war in Portugal ein nationaler Trauertag. Sie wurde in der Basilika „Unserer lieben Frau von Fátima“ neben Jacinta und Francisco beigesetzt.
Chronik der Ereignisse:
Die faszinierende Geschichte von Fátima
Mai 1917 – Oktober 1917: An jedem 13. Kalendertag Marienerscheinungen in der Cova da Iria (Tal des Friedens) bei einer Steineiche.
28.04.1919 Baubeginn der Erscheinungs-Kapelle.
13.10.1921 Zum ersten Mal wird eine heilige Messe nahe der Erscheinungs-Kapelle gefeiert.
06.03.1922 Zerstörung der Kapelle durch Sprengsätze – ein Jahr später wird sie neu errichtet.
13.10.1922 Die Zeitung „Voz de Fátima“ wird zum ersten Mal gedruckt.
26.06.1927 Der Bischof von Leiria hält zum ersten Mal eine Messe im Cova da Iria ab.
13.05.1928 Grundsteinlegung für die Basilika.
13.10.1930 Bischof Leiria genehmigt offiziell den Kult um die heilige Jungfrau von Fátima.
13.05.1946 Krönung der Statue Mutter Gottes von Fátima.
07.10.1953 Weihung der Basilika von Fátima.
13.05.1967 Papst Paul VI. besucht anlässlich des 50. Jahrestages der 1. Mutter Gottes Erscheinung Fátima.
19.09.1977 Fátima wird offiziell zur Kleinstadt.
12/13.05.1982 Papst Johannes Paul II. pilgert nach Fatima, um für sein Überleben des Attentats auf dem Petersplatz vom 13.05.1981 zu danken.
12/13.05.1991 Der Heiliger Vater Johannes Paul II. pilgert am 10. Jahrestag des Attentats zum zweiten Mal nach Fátima.
04.06.1997 Fátima wird offiziell zur Stadt ernannt.
13.05.2000 Seligsprechung von Francisco und Jacinta Marto (zwei der Hirtenkinder).
13.05.2011 Papst Benedikt XVI feiert zum 10-jährigen Jubiläum der Seligsprechung eine Messe von 500.000 Gläubigen in Fátima
13.05.2017 Papst Franziskus hält zum 100. Jahrestag der Erscheinungen eine Messe in Fátima. Dabei sprach er die zwei Seherkinder Francisco und Jacinta Marto zu Heiligen der Weltkirche.
Fátima – Gebet
Das sogenannte Fatimagebet geht auf die dritte Marienerscheinung in Fatima am 17. Juli 1917 zurück, bei der Maria den drei Hirtenkindern dieses Gebet übermittelt haben soll.
Es ist heute in Deutschland Bestandteil des Rosenkranzes und wird meist zwischen den Gesätzen eingefügt.
Das Gebet auf Deutsch:
O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden!
Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle!
Führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.
Amen.
Das Gebet in Latein:
Domine Iesu, dimitte nobis debita nostra,
libera nos ab igne inferni,
conduc in caelum omnes animas,
praesertim eas,
quae misericordiae tuae maxime indigent.
Amen.
Ihr Heiligen Seherkinder, betet für uns!
sehr gute kirche