Schlangen / gefährliche Giftschlangen in Portugal und an der Algarve
Gibt es in Portugal Schlangen, insbesondere Giftschlangen? Wie gefährlich sind diese Schlangen bzw. ein Schlangenbiss?
Diese Fragen wurden uns oft per E-Mail gestellt, vor allem von Algarve-Urlaubern. Deshalb haben wir diesen Artikel über Schlangen bzw. Giftschlangen in Portugal geschrieben.
Zuerst die Fakten. Ja, es gibt Schlangen in Portugal und ja, es gibt, wie in vielen anderen europäischen Ländern auch, Giftschlangen. Die mir bekannten Schlangenarten in Portugal habe ich unten aufgelistet.
Das Risiko, von einer Schlange gebissen zu werden
Das Risiko, von einer Schlange gebissen zu werden, ist relativ gering. Die meisten Schlangen versuchen sich zu verstecken, sobald sie einen Menschen wahrnehmen. Erst wenn sie in die Enge getrieben werden und keinen anderen Ausweg mehr sehen, kommt es in der Regel zu einem Schlangenbiss. Grundsätzlich sollte nach einem Schlangenbiss immer ein Arzt aufgesucht werden.
Auch ungiftige Schlangen können gefährlich sein
Auch bei weniger giftigen Schlangen besteht die Möglichkeit einer allergischen Reaktion oder einer Infektion. Es ist ebenfalls wichtig sich versuchen zu merken, wie die Schlange, die zugebissen hat, ausgesehen hat. Dies hilft bei der Identifikation der Schlangenart und der Abschätzung der Folgen.
Schlangen in Portugal
Hier habe ich die mir bekannten Schlangenarten Portugals aufgelistet.
Treppennatter (engl.: Ladder Snake; port.: Cobra-de-escada; lat.: Rhinechis scalaris ehemals Elaphe scalaris)
Die Treppennatter ist vor allem in Spanien, Portugal und Südfrankreich verbreitet. In Portugal kann man sie aufgrund der dunklen Längsstreifen auf dem Rücken gut von anderen Schlangen unterscheiden. Sie ist aggressiv, besitzt aber kein Schlangengift. Ihre Beute (vor allem kleine Säugetiere und Vögel) wird mit Bissen festgehalten und schließlich mit dem Körper erwürgt.
Europäische Eidechsennatter (engl.: Montpellier snake; port.: cobra-rateira; lat.: Malpolon monspessulanus)
Die Europäische Eidechsennatter ist mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 170 cm die größte Schlangenart Europas. Sie ist in ganz Südeuropa und im Mittelmeerraum verbreitet. Ihr bevorzugter Lebensraum in Portugal sind ländliche Gebiete. Die Ringelnatter ist eine tag- und dämmerungsaktive Schlange, die dem Menschen gegenüber sehr scheu ist. Sie ist eine Giftschlange, aber nicht jeder Biss bedeutet automatisch eine Giftinjektion, da die hinteren Giftzähne bei einem Biss nicht eindringen oder der Biss trocken ist.
Das Gift wirkt beim Menschen vor allem auf das Nervensystem. Aufgrund der Seltenheit von Bissen der Eidechsennatter und der damit verbundenen geringen Erfahrung sollte jeder Schlangenbiss ernst genommen und ärztlich behandelt werden.
Ringelnatter (engl.: Grass Snake; port.: cobra-de-água-de-colar; lat: Natrix natrix)
Die Ringelnatter gehört zur Familie der Nattern und ist nicht nur in Portugal, sondern in ganz Europa, auch in Deutschland, verbreitet. Weibliche Tiere können bis zu 2 m lang werden, die meisten Schlangen sind jedoch kleiner als 1 m. Am besten kann man die Ringelnatter an den so genannten Halbmondflecken erkennen. Das sind gelbliche oder weiße Flecken hinter dem ansonsten gräulichen Kopf. Die Ringelnatter ist eine sehr scheue Schlange. Bisse sind daher sehr selten. Sie hat jedoch ein schwaches Gift.
Vipernnatter (engl.: Viperine Snake; port.: cobra-de-água-viperina; lat.: natrix maura)
Die Vipernnatter wird etwa 80 cm lang und ist eine ungiftige Schlange. Ihr Lebensraum ist Portugal, Algarve, Spanien, fast ganz Frankreich und Norditalien. Zu ihren Beutetieren gehören auch Amphibien, d.h. sie jagt auch im Wasser.
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